Samstag, 10. Januar 2009

No Service After Eight

Die Schweiz steht ja im Ruf, gute Dienstleistung nicht nötig zu haben. In der Helvti-Bar etwa, bis vor kurzem eines der letzten Zürcher Refugien, auf welche die Beschreibung "stylish" nicht zutraf, jetzt ebenso loungig-trendig wie alles andere hier, dabei durchaus gemütlich und ansprechend, in jener Bar also ist es nicht möglich, abends einen Cafè Latte zu erhalten.

Nun bin ich ja ein neugieriger Mensch, der auch den Grund für solch brüske Serviceverweigerung wissen will. Könnte es sein, dass sich die Belegschaft hier um die nächtliche Schlafesruhe ihrer Gäste sorgt? Oder dass die Kaffeemaschine den Geist aufgegeben hat? Beides Fehlanzeige, denn ein Espresso wird anstandslos kredenzt.

Bereitet die Zubereitung ganz einfach zu viel Arbeit? Mehr etwa als ein Cocktail? Oder ist die Gewinnspanne zu gering, sodass die geneigten Gäste angehalten werden sollen, eine Alternativkonsumation in Betracht zu ziehen? Cafè Latte ist hierzulande meines Wissens nicht preisgeregelt. Rauf mit dem Preis würde hier also Abhilfe schaffen. Möglicherweise regt sich aber in der Gegend von CHF 11,50 auch irgendwo einmal das Gewissen des Barbetreibers.

Ich starte jedenfalls hiermit einen Aufruf an die gastronomieerfahrene Leserschaft, mich über potenzielle Gründe aufzuklären. Nur logische Ideen bitte an die Redaktion.

1 Kommentar:

  1. ...die zürcher ;-)
    vielleicht darf man café latte nur zum frühstück oder max. bis 16h zum trendigen Muffin konsumieren??
    übrigens, hab ich grad in einem interview mit "Mr. Jura" (GF von Jura-Caféautomaten) gelesen, dass selbst die älteren Semester immer mehr auf Espresso umsteigen, weil er halt besser ist als jeder andere Café?

    ...eventuell ist in deiner Bar auch nur die Milch ausgegangen?

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