Dienstag, 2. November 2010

Von einwecken bis facebooken

Markennamen, die sich als Verben in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeschlichen haben, gibt es nur ganz wenige. Und es scheint, dass diese Wörter jeweils eine Geschichte über ihre Entstehungszeit erzählen.

Einwecken oder einrexen klingt nach sparsamer Frau am Herd, die die Familie durch den strengen Winter bringen will, indem sie frische Früchte thermisch konserviert.

Und dann kam lang nix.





Eben. Nix.

Erst in jüngster Zeit wieder. Jetzt erwischt man immer mehr Erdenbürger beim Facebooken.

Samstag, 30. Oktober 2010

Seit sie eingezogen ist, feiern wir 100% Party

Schön, dass wir dort Freunde haben, die eine Wohung in ein Auto packen können. Und schön, dass wir hier Freunde haben, die ein Auto in eine Wohnung packen können.

Vor allem schön, dass wir dann noch gemeinsam anstoßen. Inmitten eines Berges von Schachteln und Säcken im Wohnzimmer. Dass es im Arbeitszimmer noch schlimmer aussieht, ist nur halber Trost.

So schlürfen wir also genüsslich unseren Prosecco. Beim 3. Glas beschließen wir, den Wagen erst morgen früh zurückzugeben, bestellen Pizza, unterhalten uns weiter und scherzen. Die Damen im einen Eck, die Herren im anderen Eck. Beide über Handtaschen.

Als die Freunde von dannen ziehen und wir totmüde ins Bett fallen, resümieren wir: Seit sie eingezogen ist, haben wir nichts anderes getan, als Party gefeiert. Das sind ja schöne Aussichten!

Freitag, 29. Oktober 2010

Morgen zieht meine Freundin zu mir

Ich steh in der Wohnung und überlege einerseits: Diese Wohnung ist vollgeräumt. Morgen packen wir eine zweite Wohung in einen Lieferwagen und räumen sie hier noch ein. Wie soll das gehen?

Andererseits denke ich: Eigentlich lebt sie ja schon seit Monaten mit allem hier, was sie braucht. Und ich habe doch auch die Hälfte meiner Sachen Jahre nicht in der Hand gehabt und kann sie getrost entsorgen (diese Sachen nämlich!) oder doch zumindest in den Dachboden räumen.

Alles wird gut.

Samstag, 27. Februar 2010

Lebenslänglich

Für die Ewigkeit eingesperrt bleibt die Zürcher "Parkhaus-Mörderin": Sie wurde 2001 mit lebenslänglichem Zuchthaus und anschließender (?!) Verwahrung bestraft. Schreibt der Tagi heute.

Freitag, 26. Februar 2010

Es wurde ein Problem festgestellt

Große Oper in Zürich. Im Opernhaus gibt man Tosca. Signore Nello Santi am Pult.

Am Ende des zweiten Aktes ist der Mord eben vollbracht, die angehende Leiche haucht eben ihre letzten Züge aus und gleitet ins Jenseits. Die Übertitelung in deutscher Sprache wechselt die Hintergrundfarbe auf blau. Es erscheint der Text: "Es wurde ein Problem festgestellt. Windows wird heruntergefahren..."