Freitag, 23. Oktober 2009

Boef Bourgignon

So ein Abend startet ganz unscheinbar. Und endet mit einem ganz großen Geständnis zu Treue beziehungsweise deren Absenz. Aber der Reihe nach.

Also. Freitagabend. Im Kino Julie & Julia. Und fünfhundertvierundzwanzig Rezepte, die es in einem Jahr zu durchkochen gilt. Und ein Blog. So wie dieser hier. Nur dass meiner nicht verfilmt wird. Und vor allem Boef Bourguignon, das in diesem Film die kulinarische Schlüsselrolle spielt. Und dermaßen lecker aussieht, dass mich augenblicklich die Lust überkommt, doch für Sonntag ein paar Gäste einzuladen um sie damit zu beglücken. Klar ziehe ich das durch.

Aber noch sind wir nicht so weit, ich schweife in die Zukunft ab. Wir sind nämlich erst mitten am angebrochenen Freitagabend, der uns in ein kleines Weinstübli führt. Wir setzen uns und haben plötzlich... nein, das gibt es nicht, also... wir halluzinieren wohl schon... aber... der Duft in der Nase, jetzt schon wieder... ist das nicht... hier an der Bar? Tatsächlich: Auf einer Herdplatte hinter dem Tresen köchelt ein Riesentopf mit Weinsoße. Für Boef Bourguignon!

Reduzieren nennt das der Typ, der entspannt neben uns am Tisch sitzt. Und der muss es ja wissen. Er ist nämlich der Koch, wie sich rausstellt. Ja, von dem Bouf Bourguignon, das hier munter vor sich hin köchelt. Und unser Koch bestätigt grad die Mär, dass es auf der Welt nicht einen davon gibt, der nicht der Größte ist. In seinem Fall zumindest Opernsänger und Promikoch in einer Person, der sich schon dreimal rund um die Welt gekocht hat. Und schenkt sich dabei den letzten Tropfen aus der Flasche, aber das ist ein anderes Klischee...

Bis er dann den Moralischen kriegt und gesteht: "Die einzige, der ich Zeit meines Lebens treu geblieben bin, ist meine Zahnpasta."

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Winterbeginn

Für mich gibt es zwei Jahreszeiten. Sommer und Winter. Sommer ist, wenn meine Gartenmöbel auf der Terrasse stehen. Heute begann der Winter. Mein Kellerabteil quillt über.